Projekt „Nachhaltige Entwicklung mitgestalten – ein Qualifizierungs- und Beteiligungsprojekt für junge Menschen in Kroatien“
Nachhaltige Entwicklung braucht Beteiligung. Die Fähigkeit zur Beteiligung an der Gestaltung einer umweltfreundlichen und sozial gerechten Welt ist für eine nachhaltige Entwicklung
der Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Insbesondere junge Menschen stehen zukünftig vor den Herausforderungen einer sich dynamisch verändernden Welt. Daher müssen sie lernen,
aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung teilzuhaben und bei Entscheidungen, die sie und ihr Umfeld betreffen, mitzureden, mitzugestalten und mitzubestimmen.
Hinsichtlich der Förderung der aktiven Mitgestaltung kommt der Schule eine große Bedeutung zu. Schule sollte den SchülerInnen neben dem Wissen, das in Lehrplänen vorgegeben ist,
entsprechende soziale Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen vermitteln. Auch die Förderung des Engagements im Bereich der ehrenamtlichen Mitwirkung bietet eine
Möglichkeit, einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Gesellschaft zu leisten. An diesen Schnittstellen setzt das Projekt an.
Das Projekt:
Ziel des bilateralen Projektes ist es, einen Beitrag zur Entwicklung einer ökologisch verantwortungsvollen und aktiv mitwirkenden Gesellschaft zu leisten. Dazu soll die aktive Beteiligung von SchülerInnen und das bürgerschaftliche Engagement von StudentInnen/jungen Leuten einhergehend mir der Entwicklung eines sozialen und ökologischen Verantwortungsbewusstseins gefördert werden. Im Rahmen des Projektes werden kroatische Lehrer, Schüler und Studenten/junge Menschen und Bildungsreferenten zu partizipativen Lehr- und Lernmethoden sowie Ansätzen aktiver Bürgerbeteiligung geschult. Aufbauend darauf werden entsprechende Bildungsprogramme, Workshops und Projekte in Kroatien konzipiert und durchgeführt sowie eine Handreichung mit praktischen Tipps für Lehrer und außerschulische Fachkräfte erstellt.
Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU) in Zusammenarbeit mit dem kroatischen Verein für Natur, Umwelt und Entwicklung (Sunce) durchgeführt. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Aktuelles:
Handreichung „Nachhaltige Entwicklung - Begreifen-Umsetzen-Gestalten“
Wir freuen uns, mit der Handreichung „Nachhaltige Entwicklung – Begreifen-Umsetzen-Gestalten“ wertvolle Erfahrungen und Anregungen aus dem Projekt "Nachhaltige Entwicklung mitgestalten“ für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen weiter geben zu können. Die Handreichung richtet sich in erster Linie an Lehrer der Grund- und Sekundarschulen sowie alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und einen Beitrag zur aktiven Bürgerbeteiligung und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Natur und Umwelt leisten möchten. Sie bietet sowohl für den schulischen als auch den außerschulischen Bereich vielfältige Impulse, um gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung im Umwelt- und Naturschutzbereich zu begreifen, umzusetzen und die Gesellschaft dadurch ein wenig nachhaltiger zu gestalten. Der Erstellung der Handreichung sind vielfältige Projektaktivitäten vorausgegangen. Deren Ziel war es, die Kenntnisse über partizipative Lehr- und Lernmethoden zu erweitern, Beteiligung von Lehrern und Schülern im Umwelt- und Naturschutz zu fördern und junge Menschen zur aktiven Bürgerbeteiligung und zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Umwelt- und Naturschutz zu motivieren. Die Handreichung bündelt sowohl einfache partizipative Methoden als auch komplexere Lernarrangements wie Service-Learning und Nachhaltige Schülerfirmen und veranschaulicht deren Umsetzung jeweils anhand von Praxisbeispielen aus Kroatien und Deutschland. Die Handreichung ist nicht nur in deutscher und kroatischer, sondern auch in englischer Sprache erschienen. Dies soll dazu beitragen, dass die Erfahrungen und Kenntnisse aus dem Projekt auch über die Landesgrenzen der beiden Projektpartner hinaus gestreut werden und Bildungsgestaltern in anderen Ländern der Erde ebenfalls Anregungen und Unterstützung für ihre Arbeit geben. Wir wünschen viel Freude und gutes Gelingen dabei!
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Von der Praxis lernen – Studienreise nach Berlin
Im Oktober 2013 war es soweit. Bei sommerlichem Herbstwetter konnten acht Vertreterinnen aus Kroatien beispielhafte Projekte und Organisationen im Bereich Nachhaltige
Schülerfirmen und Service-Learning in Berlin kennen lernen und einen umfassenden Einblick in die Organisation und Implementation dieser Lernarrangements gewinnen.
Die Grund- und Sekundarschullehrerinnen, eine Professorin der philosophischen Fakultät in Split sowie Mitarbeiterinnen der Partnerorganisation Sunce hatten im Rahmen
des Projektes bereits im Sommer an einem Workshop in Split zu partizipativen Lernmethoden teilgenommen. Nun konnten sie ihr Wissen aus der praktischen Perspektive vertiefen.
Am ersten Tag konnten sie sich mit dem Fachnetzwerk Schülerfirmen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) über dessen begleitende und unterstützende Tätigkeit beim
Aufbau und bei der Umsetzung eines Schülerunternehmens austauschen. Ergänzend dazu schloss sich der Besuch des Netzwerks für Teaching Entrepreneurship (NFTE) zusammen mit
der Organisation Ashoka, einer Initiative zur Förderung des sozialen Unternehmertums, an. Die Teilnehmer setzten sich mit der Frage auseinander, wie Unternehmergeist insbesondere
mit dem Fokus auf eine soziale Ausrichtung in Schülerfirmen gefördert werden kann. An den folgenden Tagen konnten die Teilnehmer bei einem Besuch im UfU (Unabhängiges Institut für
Umweltfragen e.V.) das internationale Projekt „Young Reporters for the Environment“ sowie das Fifty/Fifty Energiesparprojekt an Berliner Schulen näher kennen lernen. Der Besuch
von zwei Schülerfirmen, dem Tausch-Aus-Umsonst-Laden (TAU-Tauschladen) der Grundschule im Beerwinkel und dem Schülercafé (Gips Café) der Kastanienbaumgrundschule, rundete den
Einblick in das Themenfeld ab. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich mit den begleitenden Lehrern, Erziehern und Schülern zu Fragen der Organisation und Durchführung sowie
der Nachhaltigkeitsaspekte der Schülerfirma auszutauschen und konnten die Arbeit der Schüler ganz praxisnah erfahren. Am vierten Tag erhielten die Teilnehmer bei einem Besuch
im Netzwerk „Lernen durch Engagement“ der Freudenbergstiftung zusammen mit einer Mitarbeiterin des Berliner Kompetenzzentrums für Service-Learning, dem Pfefferwerk, umfassende
Einblicke in die Arbeit der beiden Organisationen. Die Ziele und Qualitätsstandards für Service-Learning wurden erläutert und diskutiert. Zudem wurden Beispiele vorgestellt,
wie neben der klassisch sozialen Ausrichtung dieses Lernarrangements auch Projekte mit Umweltorientierung realisiert werden können. Begleitet wurden die praxisnahen Besuche von
einem Workshop, in dem nebem fachlichem Input zum Thema auch die Möglichkeiten und Herausforderungen für den Transfer der erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen in die eigenen
Arbeitszusammenhänge in Kroatien reflektiert und diskutiert wurden.
Mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck, sowie Verabredungen für die Streuung dieser an weitere pädagogische Fachkräfte in Kroatien und ersten Ideen für die Ausgestaltung der Bildungsprogramme, die in drei Grundschulen und einer Sekundarschule realisiert werden sollen, ging es dann vom herbstlichen Sonnenschein begleitet zurück ins (noch) sommerliche Kroatien.
Workshop zu partizipativen Lernmethoden – Auftakt des Kooperationsprojektes
Mit einem zweitägigen Workshop in Split zu partizipativen Lernmethoden ist das bilaterale Projekt „Nachhaltige Entwicklung mitgestalten – ein Qualifizierungs- und Beteiligungsprojekt
für junge Menschen in Kroatien“ im Juli 2013 gestartet. Dies war der Auftakt des zweijährigen Kooperationsprojektes zwischen der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU)
und dem kroatischen Verein für Natur, Umwelt und Entwicklung (Sunce).
Teilgenommen haben 20 Personen, darunter Lehrer aus Grund- und Sekundarschulen in Split, Vertreter der kroatischen Fortbildungs- und Lehrerbildungsagentur sowie der Philosphischen
Fakultät in Split und Mitarbeiter von Sunce. Die Teilnehmer setzten sich mit Zielen und Gelingensbedingungen von Schülerbeteiligung sowie Möglichkeiten und Hemmnissen hinsichtlich
der Umsetzung in kroatischen Schulen auseinander und entwickelten eigene Ideen für die Praxis. Der inhaltliche Fokus lag dabei auf dem Themenfeld „Nachhaltige Stadt“. Ein Themenfeld,
das eine Vielzahl von Anknüpfungsmöglichkeiten für die partizipative Bildungsarbeit bietet. Gemäß dem Motto des Workshops „learning by doing“ lernten die Teilnehmer verschiedene
partiziative Methoden wie die Wir-Werkstatt oder das World Café hautnah kennen und erarbeiteten gleichzeitig Projektideen für die praktische Umsetzung. Die Ideen reichten von der
Organisation eines Tages, an dem alle Schüler auf nachhaltigem Wege in die Schule kommen über Projekte zur Abfalltrennung und Kompostierung bis zum Angebot einer gesunden Verpflegung
in der Schule. Zudem lernten die Teilnehmer das Lernarrangement Service-Learning kennen. Wissen, das sie im Herbst 2013 auf einer Studienreise in Deutschland bei einem Besuch ausgewählter
Praxisbeispiele sowie einer darauf aufbauenden Schulung vertiefen können. Neben dem Service-Learning wird zudem das Lernarrangement Nachhaltige Schülerfirmen auf dem Programm stehen.
| Informationen zum Projekt | ||
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2015 | Fertigstellung der Handreichung
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April 2014 | Meeting in Berlin, Erstellung einer Handreichung
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Oktober 2013 | Berlin, Erfahrungsaustausch für Vertreter aus Kroatien
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7. Juli 2013 - 10. Juli 2013 | Kick-Off Meeting in Split, Kroatien Workshop für Lehrerinnen und Lehrer, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Partizipation, nachhaltige Stadt / Gemeinde |
Kontakte
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Deutschland |
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Kroatien |
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